Bericht zur Sitzung des Ortschaftsrates vom 13.06.2023
In der Sitzung des Ortschaftsrat Hirschau am Dienstag, 13. Juni 2023,
wurden unter anderem folgende Themen behandelt:
DEMENZsensiebles Wohnen in der Pflege
Im geplanten Neubaugebiet Burgäcker soll der Schwerpunkt auf das Wohnen im Alter gelegt werden. Im Zuge der Bürgerbeteiligung Quartier 2020 hat sich eine Arbeitsgruppe intensiv mit der gewünschten Errichtung eines „Traumhauses“, bestehend aus Pflegewohngemeinschaften, Tagespflege und barrierefreien Wohnungen beschäftigt. Auf dieser Basis hat der Architektur-Student Aaron Gulde eine Master-Arbeit mit dem Schwerpunkt „Demenz“ und den dabei möglichen, baulichen Maßnahmen für eine Pflegewohngemeinschaft erstellt. Die sehr interessanten Ergebnisse der Arbeit wurden von Herrn Gulde präsentiert. Der Ortschaftsrat will diese Anregungen in der von der Stadtverwaltung ab 2024 vorgesehenen Erstellung eines Bebauungsplanes berücksichtigen.
Elternbefragung „sicherer Schulweg“
Mit einem Erlass des Innenministeriums wurden die Schulen aufgefordert, Erhebungen zum Schulweg der Kinder durchzuführen. Der Elternbeirat der Uhlandschule Hirschau, hat in Abstimmung mit der Schulleitung für das Schuljahr 2021 / 2022 die Erhebungen mittels Elternumfrage durchgeführt. Der Bericht wurde vor-gestellt vom Elternbeiratsvorsitzenden Thorsten Rexer. Inhalt des Berichtes ist: Die Dokumentation der tatsächlichen Schulwege der Schülerinnen und Schüler; die Identifikation und Beschreibung von Gefahrenstellen; Vermittlung der Ergebnisse an die Eltern zu deren Information und Sensibilisierung. Im Bericht wurden die erkannten Gefahrenstellen in drei Kategorien unterteilt: Akuter Handlungsbedarf durch bauliche Maßnahmen; Handlungsbedarf durch Verkehrszeichen und/oder Markierungen; Hinweise auf potenzielle Gefahrenstellen durch Sensibilisierung der Eltern und Anwohner. Die Ergebnisse wurden auf Nachfragen aus dem Gremium erläutert. Neben gefährlichen Kreuzungen und unübersichtlichen Querungen, wurde festgestellt, dass leider oft durch rücksichtsloses Parkieren in Kreuzungsbereichen oder zu dichtes Parken in schmalen Straßen Gefahrensituationen für die Grundschülerinnen und Grundschüler entstehen. Als weiteres Vorgehen werden die Ergebnisse an die Straßenverkehrsabteilung sowie die städtische Verkehrsplanung weitergeleitet, damit die Vorschläge und Anregungen fachlich geprüft werden.
Schwerpunkte mit Gefahrenstellen sind: Die Grabenstraße mit zu vielen geparkten Fahrzeugen und dem zusätzlichen Omnibusverkehr in der engen Straße und die Schulstraße, wo nach Empfinden der Eltern trotz Tempo 30 viel zu schnell gefahren wird. Dagegen hat sich durch die erhebliche Reduzierung des Durchgangsverkehrs nach der Fertigstellung der B 28 neu die Gefahrensituation entlang der Kingersheimer Straße entschärft. Hier wird jedoch nach Empfinden des Elternbeirats „nach dem letzten Blitzer Richtung Wurmlingen“ zu schnell gefahren. Der Ortschaftsrat wird aufgefordert, die Belange der Schulkinder bei der Umgestaltung der Kingersheimer Straße zu berücksichtigen. Außerdem sei die angedachte Errichtung eines Kreisverkehrs an der westlichen Ortsdurchfahrt zur Herausnahme des Busverkehrs aus der Grabenstraße unbedingt erforderlich.
Kritische Straßennamen „Lämmleweg“ in Hirschau
Mit einer Berichtsvorlage hat die Kulturverwaltung vorgeschlagen, entgegen der Empfehlung einer Kommission auf die Umbenennung im Lämmleweg zu verzichten. Sollte der Ortschaftsrat trotzdem die Umbenennung beschließen, müsste als nächster Schritt eine Befragung der Anwohnerschaft erfolgen.
Nach einer Diskussion zeichnete sich ab, dass noch Prüfungen von Alternativen gewünscht werden, bevor es zu einem Beschluß des Ortschaftsrats kommt. Hierbei wäre neben der deutlichen Distanzierung von August Lämmle mit dessen Nähe zum Machtapparat und seiner Verherrlichung der NS-Diktatur, nach Auffassung einiger Gremiumsmitglieder auch eine Umwidmung zum Filmproduzenten Carl Laemmle möglich.