Hedwig Maier – eine starke Frau in Hirschau
Foto Yvonne Berardi
Hedwig Maier, promovierte Juristin, kam im Herbst 1944 aus Berlin über Schlesien nach Hirschau. Für eine Intellektuelle aus der Großstadt mit vier Kindern sicherlich keine leichte Entscheidung.
Sie konnte sich allerdings– schon wegen der Kinder – schnell integrieren.
Das galt insbesondere im Zuge der Befreiung Südwestdeutschlands, also auch Hirschaus, durch die französische Armee. Aufgrund ihrer sehr guten Französischkenntnisse konnte sie die Nöte und Ängste der Bewohner Hirschaus den französischen Alliierten nahebringen.
Gleichzeitig war sie am Tübinger Landgericht aktiv und verkehrte mit Tübinger Geistesgrößen.
Wie hat sie diese beiden Lebensbereiche glaubwürdig abgedeckt, so dass viele Hirschauer und Hirschauerinnen sie als nahbar wahrnahmen, sie aber gleichzeitig eine akzeptierte Gesprächspartnerin in von Männern geprägten intellektuellen Kreisen in Tübingen war?
Ulrike Pfeil, die die tagebuchartigen Briefe von Hedwig Maier an ihren im Krieg kämpfenden Mann herausgegeben und mehrere Gespräche mit Hedwig Maier geführt hat, stellt diese starke Frau in einem Vortrag im Ratsstüble Hirschau vor.
Einige hier im Ort werden Hedwig Maier bzw. ihre Kinder noch gekannt haben. Es wäre schön, wenn deshalb auch viele ältere Hirschauer und Hirschauerinnen kommen würden, weil sie vielleicht den Vortrag mit persönlichen Erinnerungen ergänzen können.
Wann: Donnerstag, 23.01.2025, 19.30 Uhr
Wo: Ratsstüble Dorfkneipe
Der Eintritt ist kostenlos, über Spenden freuen wir uns.